Kunstmessen:
Win-Win-Möglichkeiten für alle Beteiligten

Kurz erklärt anhand der ART DÜSSELDORF 2019

Gestern endete die inzwischen zum dritten Mal statt findende Kunstmesse ART DÜSSELDORF. Sie hat mir dieses Jahr besonders gefallen: Nach den ersten, anfangs noch ein wenig unsicher wirkenden Jahren, scheint sie nun ihren Stil gefunden zu haben und so ist sie inzwischen auch bei dem Publikum aus dem Rheinland ein wichtiger Termin im Kunstkalender. Weiterhin bleiben die Positionen international und die Galerien aus dem Rheinland und Umgebung sind gut vertreten.

Was ich an dieser Messe generell sehr mag ist: Der Mix zwischen etablierten KünstlernInnen als auch ein Angebot an Kunstwerken guter Qualität, jedoch (noch) von weniger bekannten Kunstschaffenden. Abwechslungsreich ist auch die Vielfalt der gezeigten Geres: Malerei, Skulptur, Fotografie, Grafik, Installationen.
Galerie Löhr - Matthias Bitzer
Auf diese Weise hat jeder hier die Chance die ihn ansprechende Kunst für sich zu entdecken. Sei es ein SammlerIn, InvestorIn oder KunstkäuferIn, der/die gerade beginnt Kunst in ihr Lebensraum zu integrieren.

Auch Künstler haben hier die Möglichkeit selbst einzuschätzen, wo sie im Kunstmarkt stehen und welche Galerien ein Programm haben, wo auch ihre Kunst eventuell gut dazu passen könnte.
Selbst der ein oder andre Kunstinteressierte kommt bei dieser Kunstmesse zu seinen/ihren Genuss: Es finden Artist- und Collerctor-Talks statt, denen man sogar via Internetverbindung in den Instagram-Stories live folgen kann. Es werden öffentlich Preise verliehen und Führungen angeboten. Abgesehen von dem internationalen Kunstangebot (s. o.), das auf kleinem Raum innerhalb kurzer Zeit – ein allgemeines Vorteil einer Kunstmesse – präsentiert wird.
Diese Präsentation können besonders die Galeristen für sich nutzen: Einerseits zeigen Sie ihre Favoriten – oder Künstler, die sie gerade in ihr Programm aufgenommen haben – einem breiten Publikum. Wenn die Galerie nicht aus der Region der aktuellen Messe kommt – im Falle der ART DÜSSELDORF außerhalb Reinlands – kann sie dank der Messe über einen kurzen Zeitraum prüfen, ob das Publikum der Messe-Region (z. B. Düsseldorfs, Rheinlands, Deutschlands) auf ihre KünsterInnen positiv reagieren und anhand dieser Erfahrungen ihr weiteres Marketing und zukünftiges Handeln ausrichten.

Gleichezitig dient eine Messepräsentation auch dem eigenen Prestige: In welchem Rahmen zeige ich mich als Galerie? In welchem Kontext werden meine KünstlerInnen wahr genommen? Welches Publikum will ich für mein Programm begeistern?
Hinzu kommt noch die besondere Lokation von Areal Böhler. Ich mag die überall sichtbare Stahlarchitektur mit ihren Galerie- und Oberlichtfenstern. Sie ergänzt die Wirkung der Kunst gut und veranschaulicht gleichzeitig den herrschenden Geist der Kreativität in diesen Räumen – eine inspirierende Atmosphäre. Obendrein herrscht trotz der späten Jahreszeit immer Tageslicht in den Hallen. Hell und freundlich wirkt es auf das Gemüt. In erster Linie jedoch wird durch diesen natürlichen Lichteinfall die Kunst am wenigsten „verfälscht“, im Gegensatz zum künstlichen Licht, das sonst auf Messen eingesetzt wird.
Für eine Stadt wie Düsseldorf, die nicht nur Landeshauptstadt NRWs ist, sondern eine hervorragende Kunstszene* hat, war eine eigene Messe längst fällig. Besonders, da die ART COLOGNE, die 1967 als älteste deutsche Messe für Zeitgenössische Kunst bis in die 1980er gelegentlich auch in Düsseldorf stattfand. 
So freue ich mich auf November 2020 und vorerst auf diese Woche, da am Mittwoch (20.11.2019) die COFA (Cologne Fine Art) in Köln startet, wo zu dem Zeitgenössischen Segment auch Kunst der Moderne und Design präsentiert wird.
* Mit Museen (wie Kunstpalast, K20 und K21 sowie der Kunsthalle und der Julia Stoschek Collection), die immer wieder bemerkenswerte Ausstellungen organisieren. Mit Galerien (wie Hans Mayer, Van Horn, Beck & Eggeling oder Sies + Höcke , um nur einige der vielen Galerien Düsseldorfs zu nennen), die sowohl internationale KünstlerInnen im Programm haben als auch internationale Anerkennung genießen. Und der Kunstakademie, die ebenfalls jedem Kunstkenner – über die Grenzen Deutschlands hinaus – ein Begriff ist, da sie große Namen der Kunstszene, wie Joseph Beuys, Gerhard Richter, Andreas Gursky, Bernd und Hilla Becher, Katharina Fritsch, Sigmar Polke uvm. hervorgebracht oder als ProfessorIn gehabt hat.
Weitere Impressionen über die ART DÜSSELDORF (und darüber hinaus) finden Sie auf Sozial Media:
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